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Arthritis
Arthritis ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen weltweit und betrifft Millionen von Menschen aller Altersgruppen. Der Begriff beschreibt Entzündungen in einem oder mehreren Gelenken, die zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen können. Obwohl viele Menschen Arthritis mit dem Älterwerden verbinden, kann die Erkrankung auch jüngere Menschen treffen und verschiedene Ursachen haben.
In Deutschland leiden etwa 22 Millionen Menschen unter verschiedenen Formen von Arthritis. Die Erkrankung kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen und hat erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen. Frühe Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um langfristige Gelenkschäden zu vermeiden und die Funktionsfähigkeit zu erhalten.
Was ist Arthritis genau?
Arthritis bedeutet wörtlich übersetzt „Gelenkentzündung“ und umfasst über 100 verschiedene Erkrankungsformen. Die Entzündung kann dabei sowohl die Gelenkinnenhaut als auch den Knorpel, die Knochen und das umliegende Gewebe betreffen. Je nach Art der Arthritis können die Symptome mild bis schwerwiegend sein und sowohl einzelne Gelenke als auch mehrere Gelenke gleichzeitig betreffen.
Die Erkrankung entwickelt sich meist schleichend, kann aber auch plötzlich auftreten. Während manche Formen von Arthritis hauptsächlich ältere Menschen betreffen, gibt es auch Varianten, die bereits im Kindes- oder jungen Erwachsenenalter beginnen können. Die Gelenkstruktur besteht aus verschiedenen Komponenten: dem Knorpel, der die Knochenenden überzieht, der Gelenkflüssigkeit, die für Schmierung sorgt, und der Gelenkkapsel, die das Gelenk umhüllt. Bei Arthritis können alle diese Strukturen betroffen sein.
Die häufigsten Arten von Arthritis
Es gibt verschiedene Formen von Arthritis, die sich in ihren Ursachen und Symptomen unterscheiden. Die drei häufigsten Arten sind die rheumatoide Arthritis, die Arthrose und die Gichtarthritis, die jeweils unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern.
Rheumatoide Arthritis
Die rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem gesunde Gelenkgewebe angreift. Sie betrifft größtenteils mehrere Gelenke gleichzeitig und verläuft oft symmetrisch – das bedeutet, beide Seiten des Körpers sind gleichermaßen betroffen. Frauen erkranken etwa dreimal häufiger als Männer, meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.
Arthrose
Die Arthrose, auch degenerative Gelenkerkrankung genannt, entsteht durch den natürlichen Verschleiß der Gelenkknorpel. Im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis handelt es sich hierbei nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Abnutzungsprozess. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Arthrose deutlich an.
Gichtarthritis
Gicht entsteht durch die Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken. Diese Form der Arthritis tritt oft plötzlich auf und verursacht starke Schmerzen, überwiegend im Großzehengrundgelenk. Männer sind häufiger betroffen als Frauen, und die Erkrankung steht oft in Zusammenhang mit der Ernährung.
Typische Symptome erkennen
Die Symptome von Arthritis können je nach Art und Schweregrad der Erkrankung variieren. Eine frühzeitige Erkennung ist wichtig, um rechtzeitig mit der Behandlung zu beginnen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Gelenkschmerzen: Meist das erste und deutlichste Symptom
- Schwellungen: Durch die Entzündung sammelt sich Flüssigkeit im Gelenk
- Steifheit: Besonders morgens oder nach längeren Ruhepausen
- Eingeschränkte Beweglichkeit: Das Gelenk lässt sich nicht mehr vollständig bewegen
- Rötung und Überwärmung: Die Haut über dem betroffenen Gelenk kann sich verfärben
- Müdigkeit: Chronische Entzündungen können den ganzen Körper belasten
Bei rheumatoider Arthritis können zusätzlich allgemeine Symptome wie Fieber, Gewichtsverlust und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl auftreten.
Diagnose und Untersuchungsmethoden
Die Diagnose von Arthritis erfolgt durch verschiedene Untersuchungen. Zunächst führt der Arzt eine ausführliche Anamnese durch und untersucht die betroffenen Gelenke körperlich. Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder Magnetresonanztomographie können Gelenkveränderungen sichtbar machen.
Blutuntersuchungen helfen dabei, entzündliche Prozesse zu erkennen und zwischen verschiedenen Arthritis-Formen zu unterscheiden. Bei rheumatoider Arthritis lassen sich oft spezielle Antikörper nachweisen. Eine Gelenkpunktion kann notwendig sein, um die Gelenkflüssigkeit zu untersuchen und andere Erkrankungen auszuschließen.
Behandlungsmöglichkeiten und Therapieansätze
Die Behandlung von Arthritis hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Moderne Therapieansätze zielen darauf ab, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Gelenkfunktion zu erhalten. Ein individueller Behandlungsplan ist dabei entscheidend für den Erfolg.
Medikamentöse Therapie
Die Behandlung richtet sich nach der Art der Arthritis und dem Schweregrad der Erkrankung. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente bilden oft die Grundlage der Therapie. Bei rheumatoider Arthritis kommen spezielle Medikamente zum Einsatz, die das überaktive Immunsystem bremsen.
Physiotherapie und Bewegung
Regelmäßige, gelenkschonende Bewegung ist ein wichtiger Baustein der Arthritis-Behandlung. Physiotherapie hilft dabei, die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten und die Muskulatur zu stärken. Besonders geeignet sind Schwimmen, Radfahren und spezielle Gymnastikübungen.
Weitere Therapieansätze
Neben der medikamentösen Behandlung können verschiedene andere Maßnahmen helfen:
- Wärme- und Kälteanwendungen zur Schmerzlinderung
- Ergotherapie zur Verbesserung der Alltagsfähigkeiten
- Gewichtsreduktion zur Entlastung der Gelenke
- Anpassung der Ernährung, besonders bei Gicht
Vorbeugung und Lebensstilanpassungen
Präventive Maßnahmen spielen eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Arthritis oder der Verlangsamung ihres Fortschreitens. Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko deutlich reduzieren und die Lebensqualität von Betroffenen verbessern.
Regelmäßige Bewegung stärkt die Muskulatur rund um die Gelenke und hält sie beweglich. Ein gesundes Körpergewicht reduziert die Belastung der Gelenke, insbesondere von Knien und Hüften. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren kann entzündungshemmend wirken.
Bei Gicht ist eine purinarme Ernährung wichtig, um die Harnsäurebildung zu reduzieren. Der Verzicht auf Rauchen unterstützt die Gelenkgesundheit, da Nikotin die Durchblutung verschlechtert. Frühzeitige ärztliche Behandlung ist entscheidend, um Gelenkschäden zu verhindern und die Lebensqualität zu erhalten.