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Bronchitis

Bronchitis gehört zu den häufigsten Atemwegserkrankungen und betrifft Menschen aller Altersgruppen. Die Entzündung der Bronchialschleimhaut führt zu charakteristischen Symptomen wie Husten, Auswurf und Atembeschwerden. Millionen von Menschen erkranken jährlich an Bronchitis, wobei die Erkrankung sowohl akut als auch chronisch verlaufen kann.

Die Bronchien sind die Atemwege, die von der Luftröhre zu den Lungenbläschen führen. Bei einer Bronchitis schwillt die Schleimhaut dieser Atemwege an und produziert vermehrt Schleim, was zu den typischen Beschwerden führt. Eine rechtzeitige Behandlung kann Komplikationen verhindern und die Heilung beschleunigen.

Was ist Bronchitis genau?

Bronchitis bezeichnet eine Entzündung der Bronchialschleimhaut, die die Atemwege auskleidet. Diese Entzündung kann verschiedene Ursachen haben und unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Die Erkrankung wird grundsätzlich in zwei Hauptformen unterteilt: die akute und die chronische Bronchitis, die sich in Verlauf, Ursachen und Behandlung deutlich unterscheiden.

Bei einer Bronchitis reagiert der Körper auf Reizstoffe oder Krankheitserreger mit einer Entzündungsreaktion. Die Schleimhaut schwillt an, die Bronchien verengen sich, und es wird vermehrt Schleim produziert. Dieser Mechanismus dient eigentlich dem Schutz der Lunge, führt aber zu den charakteristischen Beschwerden der Bronchitis.

Formen der Bronchitis

Die verschiedenen Formen der Bronchitis erfordern unterschiedliche Behandlungsansätze. Eine genaue Unterscheidung ist wichtig für die richtige Therapie und Prognose. Die Symptome können sich ähneln, aber die Ursachen und der Verlauf unterscheiden sich erheblich.

Akute Bronchitis

Die akute Bronchitis entwickelt sich meist plötzlich und dauert in der Regel zwei bis drei Wochen. Sie wird häufig durch Viren verursacht, die auch Erkältungen und Grippe auslösen. Typischerweise beginnt die Erkrankung mit trockenem Reizhusten, der sich nach einigen Tagen zu produktivem Husten mit Auswurf entwickelt.

Chronische Bronchitis

Von chronischer Bronchitis spricht man, wenn Husten mit Auswurf an den meisten Tagen für mindestens drei Monate in zwei aufeinanderfolgenden Jahren auftritt. Diese Form entwickelt sich überwiegend schleichend und wird hauptsächlich durch langfristige Schädigung der Atemwege verursacht, insbesondere durch Rauchen.

Obstruktive Bronchitis

Bei der obstruktiven Bronchitis sind die Atemwege zusätzlich verengt, was zu Atemnot und pfeifenden Atemgeräuschen führt. Diese Form tritt häufig bei Kindern auf und kann ein Hinweis auf eine beginnende Asthmaerkrankung sein.

Ursachen und Risikofaktoren

Die Ursachen für Bronchitis sind vielfältig und hängen von der Form der Erkrankung ab. Das Verständnis der Auslöser hilft bei der Vorbeugung und gezielten Behandlung. Verschiedene Faktoren können das Risiko für eine Bronchitis erhöhen.

Virale Infekte sind die häufigste Ursache für akute Bronchitis. Rhinoviren, Influenza- und Parainfluenzaviren können die Bronchialschleimhaut angreifen und Entzündungen auslösen. Bakterielle Infekte sind seltener, können aber bei geschwächtem Immunsystem oder als Folgeinfekt auftreten.

Rauchen ist der wichtigste Risikofaktor für chronische Bronchitis. Die Schadstoffe im Tabakrauch schädigen dauerhaft die Flimmerhärchen der Bronchialschleimhaut und beeinträchtigen die Selbstreinigung der Lunge. Auch Passivrauchen kann das Risiko erhöhen, besonders bei Kindern.

Weitere Risikofaktoren sind:

  • Luftverschmutzung und Feinstaub
  • Berufliche Belastung durch Staub oder Dämpfe
  • Häufige Atemwegsinfekte in der Kindheit
  • Schwaches Immunsystem
  • Gastroösophagealer Reflux

Symptome und Krankheitsverlauf

Die Symptome einer Bronchitis können je nach Form und Schweregrad variieren. Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht eine rechtzeitige Behandlung und kann Komplikationen verhindern. Die Beschwerden entwickeln sich meist schrittweise und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Das hauptsächliche Symptom ist Husten, der zunächst trocken und reizend sein kann. Im Verlauf wird der Husten oft produktiv mit Auswurf, der klar, gelblich oder grünlich sein kann. Bei bakteriellen Infekten ist der Auswurf häufig eitrig und verfärbt.

Weitere häufige Symptome sind:

  • Brustschmerzen oder -brennen beim Husten
  • Kurzatmigkeit und Atemnot bei Belastung
  • Pfeifende oder rasselnde Atemgeräusche
  • Allgemeines Krankheitsgefühl und Müdigkeit
  • Leichtes Fieber bei akuter Bronchitis
  • Heiserkeit durch Mitbeteiligung des Kehlkopfs

Behandlung und Therapiemöglichkeiten

Die Behandlung der Bronchitis richtet sich nach der Form und Schwere der Erkrankung. Während akute virale Bronchitis meist von selbst heilt, erfordert chronische Bronchitis eine langfristige Therapie. Eine individuell angepasste Behandlung kann die Symptome lindern und Komplikationen verhindern.

Akute Bronchitis

Bei akuter viraler Bronchitis steht die symptomatische Behandlung im Vordergrund. Hustenstiller können bei quälendem Reizhusten helfen, sollten aber nicht bei produktivem Husten eingenommen werden. Schleimlösende Medikamente erleichtern das Abhusten und die Reinigung der Atemwege.

Chronische Bronchitis

Die wichtigste Maßnahme bei chronischer Bronchitis ist der sofortige Rauchstopp. Bronchien erweiternde Medikamente können die Atmung erleichtern, während entzündungshemmende Wirkstoffe die Schleimhautentzündung reduzieren. Atemphysiotherapie hilft dabei, die Atemtechnik zu verbessern und Schleim zu lösen.

Vorbeugung und Selbsthilfe

Vorbeugende Maßnahmen können das Risiko für Bronchitis deutlich reduzieren. Ein gesunder Lebensstil stärkt das Immunsystem und schützt die Atemwege vor Schädigungen. Einfache Verhaltensregeln können bereits einen großen Unterschied machen.

Der Verzicht auf Rauchen ist die wichtigste Präventionsmaßnahme. Regelmäßiges Händewaschen schützt vor Virusinfekten, und das Meiden von Menschenansammlungen während Grippezeiten reduziert das Ansteckungsrisiko. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Vitaminen stärkt die Abwehrkräfte.

Ausreichend Flüssigkeit hilft dabei, den Schleim zu verflüssigen und das Abhusten zu erleichtern. Inhalationen mit Salzwasser oder Kamillenextrakt können die Atemwege befeuchten und beruhigen. Bei ersten Anzeichen einer Bronchitis sollte körperliche Schonung eingehalten werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.