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Episkleritis
Episkleritis ist eine relativ häufige, aber meist harmlose Entzündung der Episklera, einer dünnen Gewebeschicht zwischen der Bindehaut und der Lederhaut des Auges. Diese Erkrankung äußert sich durch eine plötzliche Rötung des Auges, die oft mit leichten Schmerzen verbunden ist. Etwa 4 von 100.000 Menschen sind jährlich betroffen, wobei Frauen häufiger erkranken als Männer.
Die Episkleritis unterscheidet sich von anderen Augenentzündungen durch ihren milden Verlauf und ihre gute Prognose. Obwohl die Symptome beunruhigend wirken können, heilt sie meist ohne Behandlung vollständig aus und hinterlässt keine bleibenden Schäden.
Was ist Episkleritis genau?
Episkleritis bezeichnet eine Entzündung der Episklera, einer dünnen Gewebeschicht zwischen der Bindehaut und der Lederhaut des Auges. Diese Schicht enthält Blutgefäße, die sich bei einer Entzündung erweitern und zur charakteristischen Rötung führen.
Bei einer Episkleritis kommt es zu einer lokalen Entzündungsreaktion, die meist nur einen begrenzten Bereich betrifft. Die Entzündung bleibt oberflächlich und unterscheidet sich dadurch von der schwereren Skleritis. Die Erkrankung tritt meist einseitig auf und verläuft episodisch.
Formen und Erscheinungsbilder
Die Episkleritis kann in verschiedenen Formen auftreten, die sich in ihrem Erscheinungsbild und Verlauf unterscheiden. Die Klassifizierung hilft Ärzten bei der Diagnose und der Einschätzung des Schweregrades. Die beiden Hauptformen sind die einfache und die knötchenförmige Episkleritis.
Einfache Episkleritis
Die einfache Form macht etwa 80 Prozent aller Fälle aus und zeigt sich als diffuse Rötung ohne deutliche Knötchen. Diese Form verursacht meist nur milde Beschwerden und heilt innerhalb von ein bis zwei Wochen spontan ab.
Knötchenförmige Episkleritis
Bei dieser Form bilden sich kleine, rötliche Knötchen auf der Augenoberfläche. Diese Verdickungen sind gut sichtbar und können druckempfindlich sein. Die Heilung dauert meist zwei bis vier Wochen.
Sektorielle Episkleritis
Eine seltene Form, bei der nur ein klar abgegrenzter Bereich des Auges betroffen ist. Diese Variante kann besonders auffällig aussehen, da die Rötung sehr lokalisiert auftritt.
Ursachen und Auslöser
Die genauen Ursachen der Episkleritis sind oft unbekannt. In den meisten Fällen tritt sie ohne erkennbaren Auslöser auf. Experten vermuten, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen können, darunter immunologische Reaktionen und Umwelteinflüsse.
Stress und körperliche Belastung werden häufig als mögliche Auslöser diskutiert. Viele Patienten berichten, dass ihre Episkleritis in Zeiten erhöhter Belastung auftritt. Auch hormonelle Schwankungen können eine Rolle spielen.
Mögliche Auslöser und Risikofaktoren sind:
- Stress und emotionale Belastungen
- Infekte der oberen Atemwege
- Hormonelle Veränderungen
- Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis
- Umwelteinflüsse wie Wind oder Staub
- Allergische Reaktionen
- Übermäßige Sonneneinstrahlung
Symptome und Beschwerden
Die Symptome entwickeln sich meist plötzlich. Das Hauptsymptom ist eine deutliche Rötung des Auges, die oft als erstes Anzeichen bemerkt wird. Begleitend treten oft leichte bis mäßige Schmerzen auf, die als dumpf oder brennend beschrieben werden. Viele Patienten berichten über ein Fremdkörpergefühl.
Weitere charakteristische Symptome sind:
- Tränenvermehrung ohne eitrigen Ausfluss
- Leichte Lichtempfindlichkeit
- Gefühl von Trockenheit oder Brennen
- Druckempfindlichkeit des betroffenen Auges
- Gelegentlich leichte Schwellung der Lider
- Keine Sehverschlechterung
Diagnose und Untersuchung
Die Diagnose erfolgt hauptsächlich durch die klinische Untersuchung des Auges. Der Augenarzt kann meist anhand des charakteristischen Erscheinungsbildes die Diagnose stellen. Eine genaue Untersuchung ist wichtig, um die Episkleritis von anderen Augenentzündungen abzugrenzen.
Bei der Untersuchung wird das Auge mit einer Spaltlampe betrachtet. Ein wichtiger Test ist die Anwendung von Phenylephrin-Augentropfen, die bei einer Episkleritis zu einer Aufhellung der Rötung führen. Die Abgrenzung zur schwereren Skleritis ist besonders wichtig.
Behandlung und Therapie
Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Symptome. In vielen Fällen ist keine spezifische Behandlung notwendig, da die Erkrankung von selbst abheilt. Bei stärkeren Beschwerden können verschiedene Therapieansätze helfen.
Konservative Behandlung
Bei milden Symptomen reichen oft konservative Maßnahmen aus. Kühle Kompressen können die Entzündung reduzieren. Künstliche Tränen helfen gegen das Trockenheitsgefühl. Das Vermeiden von Augenreizungen unterstützt den Heilungsprozess.
Medikamentöse Therapie
Bei stärkeren Beschwerden können entzündungshemmende Augentropfen eingesetzt werden. In seltenen Fällen können auch schwach dosierte Kortison-Augentropfen verwendet werden, allerdings nur unter ärztlicher Aufsicht. Bei häufig wiederkehrenden Episoden kann eine systemische Therapie erwogen werden.
Prognose und Vorbeugung
Die Prognose der Episkleritis ist sehr gut. Die meisten Fälle heilen innerhalb von ein bis vier Wochen vollständig aus, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen. Auch bei wiederkehrenden Episoden bleibt die Prognose günstig, da die Sehfunktion nicht beeinträchtigt wird.
Zur Vorbeugung können verschiedene Maßnahmen beitragen. Stressmanagement kann das Risiko für wiederkehrende Episoden reduzieren. Der Schutz der Augen vor Umwelteinflüssen ist ebenfalls hilfreich. Regelmäßige augenärztliche Kontrollen sind besonders für Patienten mit wiederkehrenden Episoden wichtig.