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Konjunktivom
Konjunktivom ist ein gutartiger Tumor der Bindehaut des Auges, der meist als kleine, fleischige Wucherung auf dem weißen Teil des Augapfels erscheint. Diese Neubildung entwickelt sich aus der Bindehaut, einer dünnen Schleimhaut, die das Auge bedeckt. Obwohl der Begriff „Tumor“ beunruhigend klingen mag, handelt es sich meist um eine harmlose Wucherung.
Konjunktivome treten relativ selten auf und betreffen häufiger Erwachsene zwischen 20 und 50 Jahren. Die genauen Ursachen sind oft unklar, aber chronische Reizungen oder genetische Veranlagung können eine Rolle spielen. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um bösartige Veränderungen auszuschließen.
Was ist ein Konjunktivom genau?
Ein Konjunktivom ist eine Neubildung aus Bindegewebszellen der Bindehaut des Auges. Die Bindehaut ist eine transparente Schleimhaut, die den vorderen Teil des Augapfels bedeckt und wichtige Schutzfunktionen erfüllt.
Bei einem Konjunktivom kommt es zu einer Vermehrung von Bindegewebszellen, die zu einer sichtbaren Wucherung führt. Diese können verschiedene Größen haben und sind meist rosa bis rötlich gefärbt. Die meisten Konjunktivome wachsen langsam und verursachen zunächst keine Beschwerden, können aber allmählich größer werden.
Formen und Erscheinungsbilder
Konjunktivome können in verschiedenen Formen auftreten, die sich in ihrem Aussehen, ihrer Lokalisation und ihrem Wachstumsverhalten unterscheiden. Die Klassifizierung hilft Ärzten dabei, die richtige Behandlungsstrategie zu wählen und die Prognose einzuschätzen.
Solitäre Konjunktivome
Die häufigste Form sind einzeln auftretende Konjunktivome, die meist am inneren oder äußeren Augenwinkel lokalisiert sind. Diese wachsen in der Regel langsam und haben meist eine glatte Oberfläche.
Multiple und rezidivierende Konjunktivome
In seltenen Fällen können mehrere Konjunktivome gleichzeitig auftreten. Manche Konjunktivome haben die Tendenz, nach einer Entfernung wieder zu wachsen und erfordern eine vollständigere Behandlung.
Ursachen und Risikofaktoren
Die genauen Ursachen für die Entstehung von Konjunktivomen sind noch nicht vollständig verstanden. Chronische Entzündungen der Bindehaut scheinen eine wichtige Rolle zu spielen, ebenso wie mechanische Reizungen durch Fremdkörper oder häufiges Augenreiben.
Weitere mögliche Risikofaktoren sind:
- Langanhaltende Sonneneinstrahlung und UV-Belastung
- Virale Infektionen, insbesondere durch Papillomaviren
- Genetische Veranlagung und familiäre Häufung
- Immunschwäche oder Störungen des Immunsystems
- Chronische Augenerkrankungen wie Sjögren-Syndrom
- Umweltfaktoren wie Staub, Rauch oder chemische Reizstoffe
Symptome und Verlauf
Die Symptome eines Konjunktivoms können je nach Größe, Lokalisation und individueller Empfindlichkeit variieren. In frühen Stadien verursachen kleine Konjunktivome oft keine spürbaren Beschwerden und werden nur zufällig bei Augenuntersuchungen entdeckt. Das erste Anzeichen ist meist das Auftreten einer kleinen, rosa bis rötlichen Wucherung auf dem weißen Teil des Auges.
Mit zunehmendem Wachstum können verschiedene Symptome auftreten. Viele Patienten bemerken zunächst eine kosmetische Veränderung, da die Wucherung sichtbar wird und das Aussehen des Auges verändert. Dies kann zu psychischen Belastungen und Selbstbewusstseinsproblemen führen, besonders wenn das Konjunktivom gut sichtbar ist.
Bei größeren Konjunktivomen können funktionelle Beschwerden auftreten:
- Fremdkörpergefühl oder Druckgefühl im Auge
- Trockenheit oder verstärkter Tränenfluss
- Rötung und Reizung des betroffenen Auges
- Juckreiz oder brennende Empfindungen
- Sehstörungen bei sehr großen Tumoren
- Schwierigkeiten beim Tragen von Kontaktlinsen
Diagnose und Untersuchungsmethoden
Die Diagnose eines Konjunktivoms erfolgt hauptsächlich durch die klinische Untersuchung des Auges. Ein erfahrener Augenarzt kann oft bereits durch die äußere Betrachtung eine Verdachtsdiagnose stellen. Das charakteristische Aussehen und die typische Lokalisation geben wichtige Hinweise auf die Art der Neubildung.
Eine genaue Untersuchung mit der Spaltlampe ermöglicht eine detailliertere Beurteilung der Wucherung. Dabei können Größe, Form, Oberflächenbeschaffenheit und Durchblutung des Tumors beurteilt werden. Diese Untersuchung hilft auch dabei, andere Augenerkrankungen auszuschließen, die ähnlich aussehen können.
In manchen Fällen kann eine Gewebeprobe notwendig sein, um die Diagnose zu bestätigen und bösartige Veränderungen auszuschließen. Dies ist besonders wichtig bei ungewöhnlich aussehenden Tumoren, schnellem Wachstum oder Verdacht auf Malignität. Die Gewebeprobe wird unter örtlicher Betäubung entnommen und mikroskopisch untersucht.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Konjunktivomen richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie Größe, Lokalisation, Symptomen und Patientenwünschen. Kleine, symptomlose Konjunktivome können oft beobachtet werden, ohne dass eine sofortige Behandlung notwendig ist. Regelmäßige Kontrollen sind jedoch wichtig, um Größenveränderungen oder andere Entwicklungen zu überwachen.
Operative Entfernung
Die operative Entfernung ist die häufigste Behandlungsmethode bei symptomatischen oder kosmetisch störenden Konjunktivomen. Der Eingriff wird meist ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei wird das Konjunktivom vollständig entfernt, wobei darauf geachtet wird, gesundes Gewebe zu schonen.
Die Heilung nach der Operation dauert meist wenige Wochen. In dieser Zeit können Schwellungen, Rötungen und leichte Beschwerden auftreten, die mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden. Die meisten Patienten sind mit dem kosmetischen und funktionellen Ergebnis zufrieden.
Alternative Behandlungsmethoden
In bestimmten Fällen können alternative Behandlungsmethoden erwogen werden. Kryotherapie (Kältetherapie) oder Laserbehandlungen können bei kleinen Konjunktivomen eingesetzt werden. Diese Methoden sind weniger invasiv, haben aber möglicherweise höhere Rückfallraten als die operative Entfernung.
Bei rezidivierenden Konjunktivomen können zusätzliche Maßnahmen wie die Verwendung von Medikamenten zur Wachstumshemmung oder eine ausgedehntere Entfernung des umliegenden Gewebes notwendig sein.
Prognose und Nachsorge
Die Prognose für Patienten mit Konjunktivomen ist in der Regel sehr gut. Die meisten Konjunktivome sind gutartig und stellen keine Bedrohung für die Gesundheit oder das Sehvermögen dar. Nach einer vollständigen operativen Entfernung ist die Heilungsrate hoch, und die meisten Patienten haben keine weiteren Probleme.
Die Nachsorge umfasst regelmäßige Kontrollen, um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen. Die Häufigkeit der Nachuntersuchungen hängt von der Art des Konjunktivoms und dem individuellen Rückfallrisiko ab. In den ersten Monaten nach der Operation sind engmaschigere Kontrollen üblich, später können die Abstände verlängert werden.
Patienten sollten auf Veränderungen am operierten Auge achten und bei Auffälligkeiten zeitnah einen Augenarzt aufsuchen. Mit angemessener Behandlung und Nachsorge können die meisten Menschen mit Konjunktivomen ein normales Leben ohne Einschränkungen führen.