Urlaub vom 04.08. - 29.08.2025
Wir sprechen Deutsch, Englisch, Griechisch, Französisch, Italienisch, Russisch und Türkisch – Vereinbaren Sie einen Termin
We speak German, English, Greek, French, Italian, Russian, and Turkish - Make an appointment
Wir sprechen Deutsch, Englisch, Griechisch, Französisch, Italienisch, Russisch und Türkisch – Vereinbaren Sie einen Termin
We speak German, English, Greek, French, Italian, Russian, and Turkish - Make an appointment
Schüßler-Salze einsetzen
Schüßler-Salze sind homöopathisch aufbereitete Mineralsalze, die vom deutschen Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler im 19. Jahrhundert entwickelt wurden. Diese biochemische Heilmethode basiert auf der Annahme, dass Krankheiten durch Störungen im Mineralstoffhaushalt der Zellen entstehen und durch die Gabe entsprechender Mineralsalze in potenzierter Form korrigiert werden können. Schüßler reduzierte die damals bekannten homöopathischen Mittel auf zwölf Grundsalze, die er als essenziell für die Zellfunktion betrachtete. Heute werden diese durch weitere Ergänzungssalze erweitert und finden breite Anwendung in der naturheilkundlichen Praxis. Die Salze sollen sanft und ohne Nebenwirkungen wirken und eignen sich daher für Menschen jeden Alters. Während die wissenschaftliche Evidenz begrenzt ist, berichten viele Anwender von positiven Erfahrungen bei verschiedenen Beschwerden.
Die Grundlagen der Schüßler-Salz-Therapie
Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler entwickelte seine Therapie auf Basis der Erkenntnis, dass der menschliche Körper aus verschiedenen Mineralsalzen besteht, die für die Zellfunktion unerlässlich sind. Seine Theorie besagt, dass ein Mangel oder eine ungleichmäßige Verteilung dieser Mineralstoffe zu Funktionsstörungen und schließlich zu Krankheiten führt.
Die Schüßler-Salze werden in homöopathischen Potenzen, meist D6 oder D12, hergestellt. Diese Verdünnung soll nicht die Quantität, sondern die Qualität der Mineralstoffinformation verbessern und eine bessere Aufnahme in die Zellen ermöglichen. Anders als in der klassischen Homöopathie wird hier nicht das Ähnlichkeitsprinzip angewendet, sondern die direkte biochemische Wirkung der Mineralsalze genutzt.
Die zwölf Grundsalze nach Schüßler
Schüßler identifizierte zwölf Mineralsalze als Grundausstattung für die Zellfunktion. Diese Grundsalze bilden das Fundament der Schüßler-Salz-Therapie und decken die wichtigsten biochemischen Prozesse im Körper ab. Jedes Salz hat spezifische Aufgaben und Anwendungsgebiete, die sich aus seiner biochemischen Funktion ableiten.
Die Salze Nr. 1 bis 12 werden als Funktionsmittel bezeichnet, da sie grundlegende Zellfunktionen unterstützen sollen. Später kamen Ergänzungssalze (Nr. 13–27) hinzu, die spezielle Anwendungsgebiete abdecken und die Wirkung der Grundsalze ergänzen und verstärken können.
Wirkprinzip und Anwendungstheorie
Nach Schüßlers Lehre entstehen Krankheiten durch eine gestörte Verteilung der Mineralsalze in den Zellen. Die potenzierten Salze sollen als „Türöffner“ fungieren und die Aufnahme der entsprechenden Mineralstoffe aus der Nahrung verbessern. Dieser Regulationsprozess soll die natürliche Heilung fördern und das Gleichgewicht im Organismus wiederherstellen.
Die Salze werden meist als Tabletten eingenommen, die langsam im Mund zergehen sollen. Dadurch wird eine optimale Aufnahme über die Mundschleimhaut gewährleistet. Die Dosierung richtet sich nach der Art der Beschwerden und kann von wenigen Tabletten täglich bis zu stündlicher Einnahme bei akuten Zuständen variieren.
Praktische Anwendung der wichtigsten Salze
Die praktische Anwendung von Schüßler-Salzen erfordert Kenntnisse über die spezifischen Eigenschaften und Anwendungsgebiete der einzelnen Salze. Jedes der zwölf Grundsalze hat charakteristische Einsatzgebiete, die sich aus seiner biochemischen Funktion im Körper ableiten.
Die Auswahl des passenden Salzes erfolgt nach den individuellen Beschwerden und Symptomen. Dabei können auch mehrere Salze kombiniert werden, um verschiedene Aspekte einer Erkrankung zu behandeln. Viele Therapeuten nutzen zusätzlich die Antlitzdiagnostik, bei der charakteristische Gesichtszeichen Hinweise auf Mineralstoffmängel geben sollen.
Die häufigsten Anwendungsgebiete
Die wichtigsten Schüßler-Salze und ihre typischen Einsatzgebiete umfassen bewährte Kombinationen:
- Nr. 1 Calcium fluoratum: Bindegewebe, Haut, Nägel, Zahnschmelz
- Nr. 2 Calcium phosphoricum: Knochen, Zähne, Wachstum, allgemeine Schwäche
- Nr. 3 Ferrum phosphoricum: Entzündungen, Fieber, Immunsystem, erste Krankheitsstadien
- Nr. 7 Magnesium phosphoricum: Muskel- und Nervenschmerzen, Krämpfe, Stress
Diese Grundausstattung deckt viele alltägliche Beschwerden ab und eignet sich besonders für die Hausapotheke und Selbstbehandlung bei leichten Beschwerden.
Dosierung und Einnahmeempfehlungen
Die Dosierung von Schüßler-Salzen variiert je nach Beschwerdebild und Schweregrad der Symptome. Bei akuten Beschwerden wird oft eine höhere Dosierung empfohlen, während chronische Leiden meist eine niedrigere, aber regelmäßigere Gabe erfordern.
Standarddosierungen liegen zwischen 3 und 6 Tabletten täglich bei chronischen Zuständen und können bei akuten Beschwerden auf stündliche Gaben erhöht werden. Die Tabletten sollten langsam im Mund zergehen, idealerweise eine halbe Stunde vor oder nach den Mahlzeiten, um eine optimale Aufnahme zu gewährleisten.
Kombinationen und erweiterte Anwendungen
Schüßler-Salze können sowohl einzeln als auch in Kombinationen eingesetzt werden. Fertige Kombinationspräparate sind für häufige Beschwerdebilder erhältlich und erleichtern die Anwendung. Diese Mischungen berücksichtigen die synergistischen Effekte verschiedener Salze und bieten eine umfassende Behandlung komplexer Symptombilder.
Neben der oralen Einnahme können Schüßler-Salze auch äußerlich angewendet werden. Salben, Lotionen oder warme Umschläge mit gelösten Salzen ermöglichen eine lokale Behandlung von Hautproblemen, Verletzungen oder Muskelverspannungen.
Ergänzungssalze für spezielle Anwendungen
Die Ergänzungssalze Nr. 13–27 erweitern das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten erheblich. Sie wurden später entwickelt und decken spezielle Bedürfnisse ab, die mit den Grundsalzen allein nicht optimal behandelt werden können.
Besonders bewährt haben sich Ergänzungssalze bei hormonellen Problemen, Stoffwechselstörungen und modernen „Zivilisationskrankheiten“. Sie können sowohl ergänzend zu den Grundsalzen als auch als eigenständige Therapie eingesetzt werden.
Grenzen und Vorsichtsmaßnahmen
Obwohl Schüßler-Salze als nebenwirkungsarm gelten, gibt es Grenzen ihrer Anwendung. Bei schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen ersetzen sie keine schulmedizinische Behandlung. Sie können jedoch als Ergänzung zur konventionellen Therapie eingesetzt werden.
Wichtige Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung:
- Ernste Erkrankungen: Immer zusätzlich ärztliche Behandlung
- Schwangerschaft: Nur nach Rücksprache mit Therapeuten verwenden
- Allergien: Hilfsstoffe in Tabletten können Unverträglichkeiten auslösen
- Verschlechterung: Bei anhaltender Verschlechterung professionelle Hilfe suchen
Die Selbstbehandlung mit Schüßler-Salzen eignet sich vor allem für leichte, alltägliche Beschwerden und zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit. Bei unklaren oder schweren Symptomen sollte immer eine fachkundige Beratung oder ärztliche Untersuchung erfolgen, bevor eine Behandlung begonnen wird.