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Thrombose
Thrombose ist eine Gefäßerkrankung, bei der sich Blutgerinnsel in den Venen oder Arterien bilden und den Blutfluss behindern oder vollständig blockieren. Diese Erkrankung betrifft jährlich etwa eine von 1.000 Personen und kann schwerwiegende Folgen haben, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Besonders häufig sind die tiefen Beinvenen betroffen, aber auch andere Körperregionen können von Thrombosen betroffen sein.
Die Bildung von Blutgerinnseln ist normalerweise ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers, um Blutungen zu stoppen. Wenn sich jedoch Gerinnsel ohne äußere Verletzung in intakten Blutgefäßen bilden, kann dies lebensbedrohlich werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen wie Lungenembolie zu verhindern.
Was ist Thrombose genau?
Thrombose bezeichnet die Bildung von Blutgerinnseln innerhalb der Blutgefäße, die den normalen Blutfluss behindern. Diese Gerinnsel, auch Thromben genannt, entstehen durch eine Störung des natürlichen Gleichgewichts zwischen Blutgerinnung und Gerinnselauflösung. Normalerweise verhindert der stetige Blutfluss die Bildung von Gerinnseln in gesunden Gefäßen.
Das Blutgerinnungssystem wird bei einer Thrombose fälschlicherweise in intakten Gefäßen aktiviert, wodurch Gerinnsel entstehen, die das Gefäß teilweise oder vollständig verschließen können. Dies beeinträchtigt die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der nachgelagerten Gewebe.
Formen und Lokalisation von Thrombosen
Thrombosen können in verschiedenen Bereichen des Gefäßsystems auftreten und werden nach ihrer Lokalisation und den betroffenen Gefäßtypen klassifiziert. Diese Unterscheidung ist wichtig für die Diagnose, Behandlung und Prognose der Erkrankung. Jede Form hat ihre spezifischen Risikofaktoren und Behandlungsansätze.
Venöse Thrombose
Die venöse Thrombose ist die häufigste Form und betrifft die Venen, die das Blut zum Herzen zurückführen. Besonders oft sind die tiefen Beinvenen betroffen. Diese Form kann zu einer Lungenembolie führen, wenn sich Teile des Gerinnsels lösen.
Arterielle Thrombose
Arterielle Thrombosen entstehen in den Arterien und sind oft Folge von Gefäßverkalkungen. Sie können zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen, da sie die Sauerstoffversorgung wichtiger Organe unterbrechen.
Oberflächliche Venenthrombose
Diese Form betrifft die oberflächlichen Venen und ist weniger gefährlich als die tiefe Venenthrombose. Sie kann aber schmerzhaft sein und ist oft mit Krampfadern verbunden.
Ursachen und Risikofaktoren
Die Entstehung einer Thrombose beruht meist auf dem Zusammenwirken mehrerer Faktoren, die als Virchow-Trias bekannt sind: Veränderungen der Gefäßwand, verlangsamter Blutfluss und erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes. Diese drei Faktoren können einzeln oder in Kombination zur Thrombosebildung beitragen.
Verlangsamter Blutfluss entsteht häufig durch längere Immobilität, wie sie bei Bettlägerigkeit, langen Flugreisen oder nach Operationen auftritt. Wenn das Blut langsamer fließt, haben die Gerinnungsfaktoren mehr Zeit, miteinander zu reagieren und Gerinnsel zu bilden. Besonders die Beinvenen sind davon betroffen, da hier das Blut gegen die Schwerkraft zum Herzen gepumpt werden muss.
Wichtige Risikofaktoren sind:
- Längere Immobilität durch Bettlägerigkeit oder Reisen
- Operationen, besonders orthopädische Eingriffe
- Schwangerschaft und Wochenbett durch hormonelle Veränderungen
- Einnahme hormonhaltiger Medikamente wie Antibabypille
- Übergewicht und Rauchen
- Krebserkrankungen und Chemotherapie
- Angeborene oder erworbene Gerinnungsstörungen
- Höheres Lebensalter und Bewegungsmangel
Symptome und Warnsignale
Die Symptome einer Thrombose können je nach Lokalisation und Ausmaß des Gerinnsels stark variieren. Oft entwickeln sich die Beschwerden schleichend, wodurch die Diagnose erschwert wird. Manche Thrombosen verlaufen zunächst symptomlos und werden erst durch Komplikationen entdeckt.
Bei einer tiefen Beinvenenthrombose sind die typischen Symptome Schwellung, Schmerzen und Spannungsgefühl im betroffenen Bein. Die Haut kann sich warm anfühlen und eine rötlich-bläuliche Verfärbung zeigen. Oft verstärken sich die Beschwerden beim Gehen oder Stehen und bessern sich in Ruhe.
Weitere mögliche Symptome sind:
- Ziehende oder krampfartige Schmerzen in der Wade oder im Oberschenkel
- Überwärmung und Verfärbung der Haut
- Sichtbare Venenerweiterung an der Hautoberfläche
- Schweregefühl und Müdigkeit im betroffenen Bein
- Bei arterieller Thrombose: plötzlicher Schmerz und Blässe
- Atemnot und Brustschmerzen als Zeichen einer Lungenembolie
Diagnose und Untersuchungsmethoden
Die Diagnose einer Thrombose erfordert eine sorgfältige Untersuchung, da die Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Der Arzt führt zunächst eine ausführliche Anamnese durch und erfragt Risikofaktoren, Beschwerden und deren Verlauf. Eine körperliche Untersuchung kann erste Hinweise geben.
Die Duplexsonographie ist die wichtigste Untersuchungsmethode zur Diagnose von Venenthrombosen – dieses schmerzfreie Ultraschallverfahren macht die Blutgefäße sichtbar und zeigt, ob der Blutfluss behindert ist. In unklaren Fällen können weitere bildgebende Verfahren notwendig sein.
Laboruntersuchungen ergänzen die Diagnostik. Der D-Dimer-Test kann Hinweise auf eine Thrombose geben, ist aber nicht spezifisch und kann auch bei anderen Erkrankungen erhöht sein. Bei Verdacht auf angeborene Gerinnungsstörungen werden spezielle Tests durchgeführt.
Behandlung und Therapieansätze
Die Behandlung einer Thrombose zielt darauf ab, das weitere Wachstum des Gerinnsels zu verhindern und Komplikationen zu vermeiden. Die Therapie beginnt meist sofort nach der Diagnose.
Medikamentöse Behandlung
Die Basis der Therapie sind gerinnungshemmende Medikamente. Zunächst wird meist Heparin gespritzt, später erfolgt eine Umstellung auf Tabletten wie moderne Antikoagulantien. Die Behandlung dauert meist mehrere Monate.
Kompressionstherapie und weitere Maßnahmen
Bei Beinvenenthrombosen sind Kompressionsstrümpfe wichtig. Sie unterstützen den Rücktransport des Blutes und können Spätfolgen reduzieren. Bewegung ist ebenfalls wichtig – Patienten sollen früh mobilisiert werden.
Vorbeugung und Schutzmaßnahmen
Die Vorbeugung von Thrombosen ist besonders wichtig bei Personen mit erhöhtem Risiko. Viele Thrombosen lassen sich durch geeignete Maßnahmen verhindern. Bewegung ist die wichtigste Präventionsmaßnahme – regelmäßige körperliche Aktivität hält das Blut in Bewegung und stärkt die Wadenmuskulatur.
Bei erhöhtem Risiko, etwa vor Operationen, können medikamentöse Maßnahmen notwendig werden. Niedrig dosiertes Heparin wird vorbeugend gespritzt. Kompressionsstrümpfe unterstützen zusätzlich den venösen Rückfluss und werden besonders bei Operationen oder Flugreisen empfohlen.